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Die Brust vergrößern: Wann helfen Hausmittel und wann ergibt eine OP Sinn?

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In Zeitschriften, im Fernsehen und auf Instagram begegnen uns Bilder attraktiver Frauen mit großen, perfekt geformten Brüsten. Für Damen, die unter einem vermeintlich zu kleinen Busen leiden, sind sie ein schmerzhafter Anblick. Jedoch gibt es mehrere Mittel, um die eigene Brust optisch zu vergrößern.

Verhelfen Hausmittel wie Wechselduschen zu einer größeren Brust?

Wünschen sich Frauen einen größeren Busen, scheuen aber den Gang zum Chirurgen, probieren sie zunächst Hausmittel aus. Dabei wählen sie zwischen einer einfachen Änderung der morgendlichen Waschroutine oder Sport. Alternativ kombinieren sie diese Tricks miteinander.

Wie funktionieren Wechselduschen?

Eine bekannte Methode, die optisch eine Brustvergrößerung herbeiführen soll, sind Wechselduschen. Hierbei fließt abwechselnd kaltes und warmes Wasser über die Brust. Der Temperaturunterschied unterstützt die Durchblutung. Das strafft den Busen auf natürliche Weise, sodass er größer erscheint. Gleichzeitig bekommt die Haut einen gesunden Schimmer. Damit der gewünschte Effekt bleibt, wiederholen Frauen dieses Ritual täglich.

Helfen Bierhefen dabei, den Traum von großen Brüsten zu erfüllen?

Im Internet kursieren Gerüchte, Bierhefe solle dem Brustwachstum zuträglich sein. Frauen, die sich auf diese Art einen größeren Busen versprechen, finden schnell mehr oder minder seriöse Angebote. Die Supplemente enthalten Hopfenzapfen oder verschiedene Enzyme. Einen wissenschaftlichen Beleg, dass diese Mittel die gewünschte Wirkung hervorrufen, gibt es nicht.

Eine weitere These lautet, dass der Genuss von Bier die Brust vergrößern kann. Die in dem alkoholischen Getränk enthaltenen Phytoöstrogene wirken ähnlich wie die körpereigenen Hormone. Dennoch ist die Annahme wissenschaftlich stark umstritten. Einerseits reicht die Konzentration der Substanz im Bier nicht aus, um eine optisch relevante Vergrößerung der Brust zu erzielen. Andererseits führt der übermäßige Biergenuss zu einer Fettablagerung in allen Körperbereichen. Dementsprechend fördert Biertrinken in großen Mengen gleichzeitig das Wachstum von Bauch, Schenkeln und Po. Diesen Effekt wünschen sich die wenigsten Frauen.

Vergrößert Brustmuskeltraining den weiblichen Busen?

Bringen Damen, die sich eine größere Brust wünschen, ausreichend Geduld auf, erzielen sie mit Brustmuskeltraining einen Erfolg. Regelmäßig wiederholte Übungen wie Liegestütze tragen zur Kräftigung der Muskeln bei. Nach mehreren Wochen verändert sich der Busen dadurch optisch. Die Brüste wirken gestrafft und erscheinen größer.

Ebenfalls hilft Hanteltraining dabei, die Brustmuskeln zu vergrößern und das Aussehen der Brust zu verändern. Viele Hantelübungen können Frauen zunächst ohne Gewicht oder mit leichten Wasserflaschen ausführen. Später steigern sie die Intensität mit Hantelscheiben oder Kurzhanteln. Zu den Hantelübungen, die sich positiv auf Brustgröße und -form auswirken können, gehören:

  • Holzfäller,
  • Butterfly,
  • Bankdrücken.

Eine weitere Sportübung, die sich vorteilhaft auf die Optik der Brust auswirkt, nennt sich Brustpresse. Für diese brauchen Frauen kein zusätzliches Gewicht. Sie arbeiten ausschließlich mit dem eigenen Körper. Dadurch gelingt es, die Übung problemlos in den Alltag zu integrieren. Für die Brustpresse stellen sie sich schulterbreit auf und spannen den Bauch an. Die Handflächen pressen sie knapp unterhalb der Brust mit Druck aneinander. Die Fingerspitzen zeigen nach oben. Diese Position halten sie für zehn bis zwölf Sekunden. Anschließend wiederholen sie die Übung mehrfach.

Wann führen Hausmittel zu größeren Brüsten?

Wann das gewünschte Ergebnis eintrifft und sich der Busen optisch vergrößert, unterscheidet sich individuell. Bei regelmäßigen Wechselduschen kann am Dekolleté ein sofort straffender Effekt eintreten. Entscheiden sich die Damen für das Muskeltraining, dauert es mehrere Wochen oder Monate, bis Erfolge sichtbar werden. Wie stark diese ausfallen, hängt von der körperlichen Beschaffenheit, den Lebensgewohnheiten und der Konsequenz beim Training ab.

Gibt es Tricks, um sofort den Busen zu vergrößern?

Neben den Hausmitteln, die auf lange Sicht den Busen vergrößern können, existieren „Soforthilfen“. Hierbei handelt es sich um kleine Tricks, die den Busen optisch besser zur Geltung bringen. Eine einfache Variante stellt ein Büstenhalter mit Push-Effekt dar. Dieser hebt die Brust an und vergrößert sie durch integrierte Polster. Entsprechende Büstenhalter finden Frauen online bei zahlreichen Anbietern. Achten sie auf eine hochwertige Verarbeitung des BHs und die richtige Passform, beugen sie Rücken- und Nackenschmerzen vor.

Auf das Ausstopfen eines klassischen Büstenhalters mit Watte, Socken oder anderen Füllmaterialien sollten sie verzichten. Die Füllung kann die Haut am Busen reizen. Gleichzeitig fällt es schwer, Materialien wie Stoff gleichmäßig zu arrangieren, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erzielen. Unter Umständen zeigen sich unter dem BH kleine Falten oder Beulen, sodass der Busen unnatürlich aussieht.

Eine weitere Variante, um das Dekolleté optisch zu vergrößern, funktioniert mit Make-up. Dafür brauchen die Damen ein Puder, der ein wenig dunkler als die eigene Haut über der Brust ausfällt. Ebenso nehmen sie einen großen Schminkpinsel zur Hand. Nachdem sie einen BH ausgewählt haben, verteilen sie den Puder mit dem Pinsel zwischen den Brüsten. Dabei fahren sie mit ihrem Schminkutensil ebenfalls leicht die Rundung des Busens nach, um das Make-up zu verblenden.

Durch das im Vergleich zur Haut dunklere Puder wirkt die Falte zwischen den Brüsten tiefer. Das gibt dem Busen ein strafferes und größeres Aussehen. Arbeiten die Frauen zusätzlich mit einem Highlighter, den sie auf der obersten Brustrundung und den Schlüsselbeinen verteilen, ergibt sich ein zusätzlich straffender Effekt. Damit dieser Trick funktioniert, darf der Puder nicht zu hell und nicht zu dunkel ausfallen.

Ebenfalls hilft die richtige Kleidung, bei der Größe des eigenen Busens zu tricksen. Damit dieser optisch größer erscheint, wählen Frauen ein Kleidungsstück mit einem tiefen Ausschnitt. Ein V-Ausschnitt, der bis zur Brustfalte reicht, kann den Busen optisch anheben. In Verbindung mit einem Push-up-BH wirkt dieser runder und größer. Einen ähnlichen Effekt bietet ein U-Boot-Ausschnitt.

Rüschen oder aufregende Muster am Oberteil können das Dekolleté zusätzlich betonen. Das gelingt ebenfalls mit einer langen Kette oder einer Brosche. Um den Busen dezent in Szene zu setzen, sollten sich die Frauen für einen dieser Tricks entscheiden. Kombinieren sie alle miteinander, wirkt die Brust schnell überladen.

Die Brustvergrößerung – dauerhaft größere Brüste durch Operation

Für Frauen, denen es nicht ausreicht, ihren Busen optisch größer erscheinen zu lassen, kommt eine Operation infrage. Die Brustvergrößerung nennt sich in der Fachsprache Mammaaugmentation. Die gängigste Methode, um operativ die Brust zu vergrößern, besteht in der Verwendung von Implantaten. Die auf dem Markt befindlichen Brustimplantate weisen Unterschiede hinsichtlich:

  • Preis,
  • Qualität,
  • Beschaffenheit und
  • Technologie

auf. Die Mehrzahl der Implantate bestehen aus einem Füllmaterial sowie einer Hülle. Als Füllung kommen eine Kochsalzlösung oder Silikon infrage. Beides umschließt eine Silikon-Elastomer-Hülle.

Entscheiden sich Frauen für die Variante mit Kochsalz, füllt die Lösung die Implantate sowie die Expander aus. Erstere setzt der Mediziner im leeren Zustand ein und füllt sie nachträglich. Der Vorteil dieser Handlungsweise besteht in einem kleineren Operationsschnitt.

Silikonimplantate enthalten bereits das Silikongel. Optisch und haptisch weisen sie starke Ähnlichkeit mit der weiblichen Brust auf. Moderne Implantate zeichnen sich durch ein formstabiles Silikongel aus. Ebenso wie die Füllmaterialien unterscheiden sich die Oberflächen der Brustimplantate. Sie fallen ebenmäßig oder texturiert aus.

Für wen macht es Sinn, mit einem operativen Eingriff die Brust zu vergrößern?

Eine Brustvergrößerung ergibt Sinn, sofern der Körper der Frau voll entwickelt ist. Ab diesem Zeitpunkt zeigen sich keine wachstumsbedingten Veränderungen mehr, die das Ergebnis des Eingriffs beeinträchtigen. Die abgeschlossene körperliche Entwicklung trifft bei der Mehrzahl der Frauen mit Erreichen der Volljährigkeit ein. Unter Umständen kommt ein ästhetisch-operativer Eingriff der Brüste für Minderjährige infrage, sofern das Einverständnis der Eltern vorliegt.

Wir haben den renommierten Brustchirurgen Dr. Patrick Bauer aus München dazu befragt:
Wie lange muss ich mich nach einer Brustvergrößerung schonen und wann darf ich nach einer Brust-OP wieder Sport machen?
Nach einer Brustvergrößerung sollte sich jede Patientin eine kleine Auszeit nehmen und behutsam mit sich und ihren neuen Brüsten umgehen. Um den Erfolg einer Brust-OP nicht zu gefährden und das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen zu reduzieren, sollte nach der Operation eine Weile auf Sport verzichtet werden.

Direkt in der ersten Phase nach der Brust-OP sollten alle Tätigkeiten, die den Heilungsprozess beeinträchtigen könnten, vermieden werden. Darunter fällt auch sportliche Betätigung sowie schweres Heben und ruckartige Bewegungen. In der Regenerationsphase ist es wichtig, die Brustmuskulatur zu schonen und die Narben gut verheilen zu lassen. Wann die Patientin nach der Brustvergrößerung sportlich wieder aktiv werden kann, hängt dann ganz von der jeweiligen Aktivität ab.Zwei Wochen nach der Operation kann mit leichtem Training, wie zum Beispiel Radfahren, begonnen werden. Nach drei Wochen Heilungsphase kann dann auch leichtes Joggen, sowie Yoga, Pilates und Gymnastik wieder aufgenommen werden. Auf Krafttraining und den Einsatz von starken Gewichten sollte man allerdings auf jeden Fall bis zu sechs Wochen nach der OP verzichten.
Auf der Website von Dr. Patrick Bauer gibt es zudem Infos zum Thema Finanzierung einer Brustvergrößerung.

© drpatrickbauer.de

Der als Facharzt für plastische Chirurgie qualifizierte Mediziner gründete im Jahr 2005 seine eigene Praxis. In dieser spezialisiert er sich auf die ästhetische Brustchirurgie. Neben seiner fachlichen Kompetenz profitieren seine Patientinnen von einer umfassenden und einfühlsamen Beratung.

Fazit

Es existieren mehrere Möglichkeiten, um eine kleine Brust optisch zu vergrößern. Neben stützenden Büstenhaltern oder cleveren Schminktechniken hilft auf lange Sicht das Brustmuskeltraining, um den Busen anzuheben und dadurch zu vergrößern. Alternativ greifen Frauen auf Kleidungsstücke mit attraktivem Dekolleté zurück, um ihre Brust in Szene zu setzen.

Reichen Tricks und Hausmittel nicht aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, bleibt Betroffenen der Weg zum Arzt. Eine professionell durchgeführte Brustvergrößerung bringt sie dem angestrebten Körperbild näher. Für Damen, die psychisch unter einer zu kleinen Brust leiden, empfiehlt sich diese Variante.

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